Risotto alle mele: Ein klassisches Risottogericht aus dem Norden Italiens. Hierbei treffen fein schmeckende Äpfel auf scharfe Zwiebel und würzigen Parmesan. Das Apfel-Risotto vereint somit ziemlich alle Geschmacksnuancen und freut sich nicht nur deshalb großer Beliebtheit.
Bevor ihr den Verdacht hegt, dass bei mir nicht alles in Ordnung ist, will ich euch versichern, dass ich weder unter Geschmacksverlust leide, noch schwanger bin oder einen Küchenunfall hatte und Zwiebel mit Äpfel verwechselte 🙂
Apfel-Risotto gibt es nämlich tatsächlich! Dieses Südtirolerische Gericht ist typisch für den Norden Italiens, woher ich die Idee auch habe.
Südtiroler Apfel-Risotto
Als ich im Sommer 2017 in Südtirol war, wurde ich mit diesem Gericht vertraut. Eigentlich auch kein Wunder: Südtirol ist unter anderem für seinen Apfelanbau bekannt, weshalb es naheliegend ist, dass das Obst Einzug in zahlreiche Gerichte findet. Und so natürlich auch ins italienische Risotto.
Auf das Risotto selbst bin ich beim Schlendern durch eine Markthalle gestoßen. Dort lag ein aufgeschlagenes Kochbuch, in dem das Rezept abgebildet war. Von der ersten Sekunde an war ich begeistert, da ich ein Risottorezept dieser Art noch nie zuvor gesehen hatte. Sicherheitshalber nahm ich unerlaubterweise ein Bild davon auf, damit ich es zu Hause auch wirklich nachkochen kann – hier der Beweis:
Lisas Apfel-Risotto ist etwas abgewandelt
Da ich keinen Alkohol konsumiere und kein großer Fan von Sahne bin, habe ich das Rezept ein wenig abgewandelt. Statt Wein nahm Gemüsesuppe und statt Sahne ein wenig Parmesan. Der Apfelsaft klingt etwas fehl am Platz, ist meiner Meinung nach (und verglichen mit der Apfel-Risotto-Variante ohne Apfelsaft) eine unverzichtbare Zutat. Auch mit der Minze kann ich mich nicht anfreunden; die könnt ihr aber natürlich trotzdem dazugeben, falls euch das Gericht noch zu wenig exotisch klingt :-).
Ein wenig skeptisch war ich anfangs schon, aber ich lies mich auf das Experiment ein und kann nur sagen: Es war enorm köstlich und ich bin froh, das Rezept ausprobiert zu haben. Ein wenig erinnert mich das Apfel-Risotto an Zwiebel-Chutney: ein Mix aus süß und sauer, würzig und mild. Wahrlich ein Traum, weshalb ich das Gericht regelmäßig koche.
Weitere Risottorezepte
Wenn ihr auf der Suche nach weiteren Risottorezepten seid, will ich euch diese beiden hier empfehlen:
- Risotto al pomodoro
- Kohlrabi-Risotto nach Lisas Art
Das Tomatenrisotto kreierte ich ebenso nach dem Südtirolurlaub. Dort gibt es „überall“ Risotto, weshalb ich enorme Gelüste danach entwickelte und Monate später noch mindestens 2x/Woche Risotto jeglicher Art zubereitete 😅
Zutaten & Zubereitung
Wenn ihr das Risotto ausprobiert, hinterlasst mir gerne einen Kommentar oder eine Sterne-Bewertung. Das ist nicht nur für mich hilfreich, sondern auch für die anderen Leser/innen. Gerne könnt ihr mir auch ein Bild von euren Kreationen senden oder mich auf Instagram (@preferencesoflisa) markieren. Ich freue mich darüber immer sehr!
Risotto al mela – Apfelrisotto aus Südtirol
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 1 kleiner Apfel ca. 120 g
- 180 g Risotto-/Milch- oder anderer Rundkornreis
- 350-400 ml Gemüsesuppe
- 100 ml Apfelsaft
- 1 EL Olivenöl oder Butter
- 50 g Parmesan
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
- Den Apfel raspeln, die Zwiebel in kleine Würfel schneiden.
- Das Öl in einem Topf erwärmen und die Zwiebel darin glasig anschwitzen. Den geraspelten Apfel in den Topf geben und für 1-2 Minuten mitbraten.
- Zuerst mit Apfelsaft ablöschen und den Reis dazugeben. Die Temperatur erhöhen und alles zum Kochen bringen. Anschließend die Gemüsesuppe portionsweise à ca. 150ml dazugießen.
- Den Deckel aufsetzen, die Temperatur wieder erniedrigen, damit der Reis nicht kocht und langsam gar wird. Nach 2-3 Minuten bzw. wenn die Gemüsesuppe aufgesogen ist, weitere Suppe aufgießen. Dabei bei jedem Aufguss einmal umrühren.Alternativ könnt ihr auch die gesamte Suppe auf einmal dazugeben und den Reis anschließend wie gewohnt zubereiten.
- Das Aufgießen solange wiederholen bis die Reiskörner die gewünschte Konsistenz aufweisen. Das Risotto am Ende bei Bedarf noch salzen und pfeffern und den geriebenen Parmesan einrühren.
- Auf zwei Teller verteilen, mit Pfeffer und Parmesan bestreuen und servieren.