Bei Riebel handelt es sich, wie die Bezeichnung Riebelgrieß vermuten lässt, um eine Süßspeise aus Grieß. Die Basis bildet Grießbrei, der nach dem Auskühlen grob zerstochert und in Butter angebraten wird. Traditionell wird dazu Apfelmus gegessen.
Riebel: ein österreichisches Rezept mit Tradition
Lange Zeit galt Riebel als „Arme-Leute-Essen“, da es kostengünstig und gut sättigend ist. Für die Zubereitung werden nur 3 Zutaten benötigt, die selbst ärmere Familien zu Hause hatten.
Beim Riebelkochen wird zuerst Grießbrei zubereitet, der anschließend über Nacht abgekühlt wird. Am nächsten Tag wird die Masse in Butter für bis zu einer Stunde angebraten. Der Grießbrei wird dabei zerstochert/zerteilt (ähnlich wie bei Kaiserschmarrn), damit daraus Riebel, also die runden, unregelmäßigen Klümpchen, entstehen.
Der Geschmack von Riebel ist wirklich top!
Riebelgrieß kochte ich das erste Mal 2015. Ich wusste damals bereits, dass ich nach Innsbruck ziehen werde, weshalb ich mir ein paar Rezepte der Region aneignen wollte. Neben diversen Knödelgerichten versuchte ich mich offensichtlich auch an Riebel. Das Gericht hat mich nicht nur wegen seiner Einfachheit überzeugt, sondern insbesondere wegen des Geschmacks und der Konsistenz. Die leicht harten, außen knusprigen und innen weichen Riebelkörner gepaart mit weichem, süßem Apfelmus erinnern ein wenig an Schupfnudeln bzw. Spätzle mit Apfelmus Mohnnudeln; trotz der ähnlichen Zubereitungweise weist Riebelgrieß allerdings kaum Ähnlichkeiten mit Kaiserschmarrn auf.
Das Rezept ist gelingsicher!
… das kann ich euch versprechen. Weitere Pluspunkte des Rezepts sind (wie oben bereits angedeutet) die günstigen Kosten der Zutaten sowie die Variabilität. Einerseits gilt es bei der Wahl der Flüssigkeit lediglich die Menge einzuhalten; ob Milch, Wasser, Pflanzendrink oder für eine herzhafte Variante Gemüsesuppe verwendet wird, spielt keine Rolle. Andererseits kann zum Riebel wirklich alles gegessen werden. Klassisch wird er mit Apfelmus serviert; ich mag ihn auch mit Marmelade, Obstmus, Zwetschgenröster oder Beeren. Bei der herzhaften Variante stehen auch alle Optionen offen: Erlaubt ist alles, was schmeckt: von Gemüse, über Käse bis hin zu Saucen.
Rezept mit Zutaten, Zubereitung und Nährwerten
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Riebel mit Apfelmus
Zutaten
- 150 g Grieß
- 150 ml Milch/Pflanzendrink oder Wasser
- 150 ml Wasser oder Milch/Pflanzendrink
- Prise Salz
- 1 EL Butter (/vegane Butter)
- 300 g Apfelmus
- opt.: Staubzucker
Anleitungen
- Die Flüssigkeit mit dem Grieß und einer Prise Salz gut verrühren. Unter ständigem Rühren aufkochen. Rühren ist zwingend notwendig, da sonst Klumpen entstehen. Die Temperatur reduzieren und den Grießbrei für ca. 10 Minuten einköcheln lassen, bis ein dickflüssiger Brei entsteht. Dabei gelegentlich umrühren.
- Den fertigen Brei auskühlen lassen, damit dieser fest wird.
- Nach dem Auskühlen zuerst die Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die Grießmasse dazugeben und mit einem oder zwei Kochlöffel zerkleinern, bis daraus Klumpen in der Größe von max. 2cm Durchmesser entstehen. Diese bei mittlerer Hitze so lange anbraten, bis sie goldbraun sind.
- Den fertigen Riebel auf zwei Teller verteilen und mit Apfelmus servieren. Wer es süßer mag, stäubt Puderzucker darüber.
So eine schöne Kindheitserinnerung dieses Rezept 😌
das freut mich! Danke!