Hallo ihr lieben,

heute habe ich wieder einen etwas anderen Beitrag für euch. Er soll von Sport handeln. Die, die mich kennen wissen, dass ich keinen „sitzenden Hintern“ habe und ich mich ständig bewegen muss, damit es mir gut geht, ich zufrieden und arbeitsfähig bin. Seit ich klein bin bewege ich mich viel und seit etwas mehr als zehn Jahren beinahe täglich. Am Vormittag ein Spaziergang, am Nachmittag die Sporteinheit. Was ich alles sportle, führe ich jetzt nicht an, denn darum soll es in dem heutigen Blogpost nicht gehen. Sollte euch das näher interessieren, dann lasst mich das gerne in den Kommentaren oder auf Instagram wissen.

Heute soll es vielmehr darum gehen, welche Einstellung ich zum Sport und zu manchen in der Gesellschaft verbreiteten Ansichten habe und will euch erklären, warum ich gerne Sport mache.

Auf die Idee dieses Blogposts kam ich wegen folgender Situation: Vor ca. einem Monat bin ich in der Küche gestanden und habe zwei Bewohnerinnen des Studentenheimes zugehört, als sie über Sport sprachen; der Einfachheit halber nenne ich sie jetzt A und B. A kam gerade von einer Reise zurück und erzählte B davon, dass sie jetzt Diät mache, weil sie so viel gegessen und keinen Sport gemacht habe und dass sie jetzt dringend abnehmen und fitter werden will. B meinte, dass sie auch etwas an Gewicht verlieren, dieses Ziel aber alleine mit der Ernährung erreichen will. Sport mache sie nur, wenn ihr „zufällig“ gerade danach sei; das wäre aber selten. Sport macht sie nicht, um sichtbare Muskeln zu haben oder weil es für den Körper gesund ist und sie dadurch abnehmen könnte; wenn, eher aus Lust darauf. A erwiderte darauf, dass sie Sport nur mache, damit sie gut aussieht, aber sie selten die Motivation dazu finde; deshalb würde sie gerne mit B mal gemeinsam zum Sport gehen. B lehnte dies aber ab, weil sie Sport eigentlich nicht wirklich mag, und mit A sowieso nicht mithalten könne (ihrer Meinung nach).

Ich habe mich nach der Konversation gefragt, warum ich eigentlich Sport mache. Ist es der Spaß, die Figur, die berühmte Aussage „das Gefühl danach“, das Verlangen? Oft höre ich Leute sagen, dass sie Sport machen, weil das Gefühl danach so toll ist. Aber ist das wirklich ein Grund für Sport? Impliziert diese Aussage nicht, dass der Sport an sich eher eine Zwangsausführung ist?

Verlangen

Natürlich, das stimmt schon, dass „das Gefühl danach“ super ist, aber „das Gefühl danach“ habe ich persönlich nur nach Ausdauersport. Vermutlich aber auch deshalb, weil das für mich DER Sport ist. Ich brauche den hohen Puls und das intensive, durchgehende Atmen während der Sportausführung; ich habe direkt ein Verlangen danach. Das ist auch einer der Gründe (nicht „das Gefühl danach“), warum ich Sport mache: mein Körper verlangt danach.

Wie eingehend erwähnt, habe ich einfach keinen sitzenden Hintern und halte es kaum aus, mehr als 2,5h am Stück zu sitzen. Nicht einmal, wenn ich den ärgsten Lernstress habe, schaffe ich mehr als drei Stunden. Mein Körper schreit einfach nach dieser Anstrengung und Abwechslung.

Spaß

Ein weiterer Grund ist, dass es mir Spaß macht. Ich liebe die Bewegungen beim Schwimmen, beim Inline-Skaten oder auch beim Wandern. Ich mag es, Sit-ups, Burpees oder Hampelmänner zu machen und ich genieße gerne die Natur und die Unbeschwertheit beim Laufen, was mich schon zum nächsten Punkt führt.

Leere Gedanken – Abschalten

Früher verstand ich die Leute nicht, die sagten, dass sie beim Laufen oder generell beim Sport abschalten können. Aber seit eineinhalb Jahren (einer der ersten Läufe nach der bestandenen Matura) kann auch ich beim Laufen abschalten und an rein gar nichts denken. Leere Gedanken. Alles still. Leider darf ich meiner absoluten Lieblingssportart seit einem Jahr nicht nachgehen und konnte seit Herbst nur 3-4 Läufe verzeichnen, deren Anzahl sich auch in den nächsten Wochen wahrscheinlich nicht wirklich verändern wird. Aber dennoch: Diese leeren Gedanken habe ich nur beim Laufen und Yoga, nirgendwo sonst. Beim Schwimmen arbeitet mein Gehirn grundsätzlich auf Hochtouren – da bin ich von „leeren Gedanken“ sehr weit entfernt.

Verdauung

Weiter zum nächsten Grund, der für viele komisch klingt, den ich aber trotzdem kurz thematisiere, da er einer der für mich ausschlaggebendsten Gründe für Sport ist: meine Verdauung. Kein Sport = schlechte Verdauung (hab ich da so etwas überhaupt?), Sport = super Verdauung. Durch die Bewegung, und sei es an manchen Tagen nur viermalige Rad-Pendelausflüge zur Uni und ein kleiner Spaziergang zwischendurch, dankt mir mein Körper, indem brav verdaut.

Erholsame Nächte

Den nächsten Grund kann ich auch kurz halten: kein Sport = kein Schlaf. Ich kann nicht gut einschlafen und noch schlechter durchschlafen als sonst ohnehin, wodurch ich am nächsten Tag einfach müde bin. Und ich brauche meinen Schlaf, dafür bin ich auch bekannt.

Gesundheit

Sport ist gesund. Viele Vorgänge im Körper werden durch Sport erleichtert/ermöglicht, die Gelenke, Muskeln, Sehnen/Bänder/Knochen brauchen Bewegung, um gesund zu bleiben. Kein Sport ist genauso schädlich wie zu viel Sport. Und warum soll ich das meinem Körper nicht zurückgeben – als Gegenleistung zu täglichen Leistungen? Die Blutwerte werden verbessert und lebensgefährdenden Krankheitsrisiken wird vorgebeugt. Der Körper wird auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten (ich meine hier „Krankheiten“ wie Grippe, Verkühlungen, …) und Verletzungen. Natürlich auch kombiniert mit einer sonstig gesunden Lebensweise, nicht zu viel Stress und einer guten Ernährung. Was mich schon zum eigentlich letzten Punkt führt.

Essen

An Tagen, an denen ich Sport mache (also eigentlich eh jeden Tag) brauche ich einfach mehr Essen. Und das esse ich dann natürlich auch. Ich esse sehr gerne und meistens gesund (das hat mein Körper verdient und schmeckt mir am besten). Essen ist grundsätzlich schon toll; aber nach dem Sport noch viel besser. Das ist ein Grund für Sport, den manche vielleicht auch etwas komisch finden. Aber ich liebe es, mir nach dem Schwimmen mir eine riesen Käse-Platte, Salat und Gebäck herzurichten und das dann auch ohne Reue verschlingen zu können. Besonders nach dem Schwimmen bin ich immer total fertig und da gibt es doch nichts Besseres, als eines seiner Lieblingsessen zu essen und davon ungezügelt den Magen zu füllen. Auch Kohlenhydrate esse ich mega gerne; diese brauche ich erstens vor dem Sport sowieso, damit ich überhaupt eine gute Leistung erbringen kann und zweitens kann ich dann noch mehr davon essen, was ich super toll finde.

Figur/Aussehen?

Und die Figur/ das Aussehen? Das ist ein super Nebeneffekt. Ich mache nicht Ausdauersport, um dünn auszusehen und kein Gramm Fett zu besitzen. Meiner Meinung nach haben Schwimmer oder Läufer (also wirkliche Leistungssportler) keine schöne Figur. Der einzige Grund, der für das Aussehen spricht, ist höchstens Kraftsport, weil ich dadurch meine Muskeln zum Ausdruck bringen kann. Dieser Sport gehört für durchschnittlich 8-9 Monate im Jahr nicht zu meinen Lieblingssportarten, deshalb sind die Figur/das Aussehen für mich kaum ein Grund für Sport. Natürlich würde ich jetzt lügen, wenn ich sage, dass mich das ganz unbeeindruckt lässt, weil eine sportliche Figur finde ich (auch an mir) allemal schöner als Fettpölsterchen hier und da. Da ich diese aber nicht wirklich besitze, fällt dieser Punkt eher in die Kategorie der Prophylaxe und ist in meinem Kopf nur in dem Sinne vorhanden, weil ich eben keine „schwabbeligen Stellen“ haben möchte; der ästhetische Effekt ist aber nicht so stark ausgeprägt, dass der Punkt zu einem Hauptgrund wird. Ich glaube, ihr versteht was ich meine.

Mich würde wirklich interessieren, was eure Gründe für/ gegen Sport sind. Lasst mir gerne einen Kommentar dar, oder schreibt mir! Vielleicht hat der ein oder andere ganz andere Ansichten zu dem Thema (oder auch die gleichen, dann will ich sie auch wissen!) Ich wünsche euch noch einen schönen Tag,
LISA

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11 Comments

  1. Ich finde man kann immer die Motivation dazu finden – wenn es auch das passende Sport für denjenigen ist .. für mich ist zb Yoga mein lieblingssport wo ich aber seit anfang an gemerkt habe das daugt mir und mir fällt es dafür umso leichter dies öfters zu machen !

    Auch wenn es „nuur“ jedn tag ne Runde spazieren gehn ist.. der Körper merkt alles und zeigt es auch was er schlussendlich braucht.. 🙂

    LG

    1. Ja definitiv und jeder findet seine Motivation anders! Vor allem, wenn einem die Sportart Spaß macht, geht man ihr eh sehr gerne nach und braucht eigentlich gar keine Motivation mehr.
      An Tagen, an denen ich keinen Sport mache, gehe ich auch „nur“ eine ausgiebige Runde spazieren, aber ich finde, wie du auch schreibst, auch das lässt einem der Körper merken – im positiven Sinne natürlich.
      Liebe Grüße!

  2. Ich finde man kann immer die Motivation dazu finden – wenn es auch das passende Sport für denjenigen ist .. für mich ist zb Yoga mein lieblingssport wo ich aber seit anfang an gemerkt habe das daugt mir und mir fällt es dafür umso leichter dies öfters zu machen !

    Auch wenn es „nuur“ jedn tag ne Runde spazieren gehn ist.. der Körper merkt alles und zeigt es auch was er schlussendlich braucht.. 🙂

    LG

    1. Ja definitiv und jeder findet seine Motivation anders! Vor allem, wenn einem die Sportart Spaß macht, geht man ihr eh sehr gerne nach und braucht eigentlich gar keine Motivation mehr.
      An Tagen, an denen ich keinen Sport mache, gehe ich auch „nur“ eine ausgiebige Runde spazieren, aber ich finde, wie du auch schreibst, auch das lässt einem der Körper merken – im positiven Sinne natürlich.
      Liebe Grüße!

  3. Mir fehlt hier die – für mich wichtige – Unterscheidung zwischen Bewegung und Sport. Ersteres ist wunderbar, am Sport hängen meist ‚Ich muss‘, ‚Ich bin nicht gut genug‘ oder dämliches ‚Besser-sein-wollen’/ ‚Gewinnen-wollen‘.
    Liebe Grüße und
    paradise your life! 😉

    1. Stimmt, da hast du völlig recht! Mit Sport wird oft gleich Leistungssport gemeint oder halt eine Sportart, der man nachgeht und wirklich richtig gut werden will.
      Liebe Grüße,
      Lisa

  4. Mir fehlt hier die – für mich wichtige – Unterscheidung zwischen Bewegung und Sport. Ersteres ist wunderbar, am Sport hängen meist ‚Ich muss‘, ‚Ich bin nicht gut genug‘ oder dämliches ‚Besser-sein-wollen’/ ‚Gewinnen-wollen‘.
    Liebe Grüße und
    paradise your life! 😉

    1. Stimmt, da hast du völlig recht! Mit Sport wird oft gleich Leistungssport gemeint oder halt eine Sportart, der man nachgeht und wirklich richtig gut werden will.
      Liebe Grüße,
      Lisa

  5. […] Thema nach Ernährung: Sport. Ich habe zu diesem Thema schon einmal einen Blogpost verfasst, den ihr hier lesen könnt. Kaum ein Tag ohne Sport – so ist das nun einmal bei mir. Ich liebe den Sport und die Bewegung […]

  6. […] Thema nach Ernährung: Sport. Ich habe zu diesem Thema schon einmal einen Blogpost verfasst, den ihr hier lesen könnt. Kaum ein Tag ohne Sport – so ist das nun einmal bei mir. Ich liebe den Sport und die Bewegung […]

  7. […] Thema nach Ernährung: Sport. Ich habe zu diesem Thema schon einmal einen Blogpost verfasst, den ihr hier lesen könnt.Kaum ein Tag ohne Sport – so ist das nun einmal bei mir. Ich liebe den Sport und die Bewegung […]

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