Mit diesem Ravioli-Rezept werden eure Partner/innen, Freund/innen und Familie staunen: Denn eine gewöhnliche Füllung ist die Rotkraut-Mozzarella-Füllung definitiv nicht. Und die Farben legen selbst beim Anschneiden nicht die Vermutung auf das Kraut. Eine Überraschung, die sicherlich gelingt!
Gefüllte Pasta ist doch immer ein Traum, nicht? Noch dazu, wenn sie selbstgemacht ist. Früher dachte ich immer, dass es schwierig sei, Nudeln selbst zu machen – an Ravioli war nicht im entferntesten zu denken. Nachdem ich sie einmal ausprobierte, weiß ich es jetzt besser. Und das schöne daran: ihr hoffentlich bald auch.

Am Blog sind bereits ein paar selbstgemachte Nudel-Rezepte. Probiert euch durch diese gerne durch (von einfach zu schwierig gereiht):

Nun aber zum heutigen Rezept. Vielleicht könnt ihr euch noch an meine Umfrage auf Instagram im September erinnern, bei der ich euch die Füllung dieser Ravioli erraten lassen hätte. Neun Tipps – erraten hat es aber niemand. Die Vermutungen waren die folgenden:
- Zucchini
- rote Rüben & Frischkäse
- Pilz-Trüffel
- Kürbis oder Ziegenkäse
- Tomate-Mozzarella
- Käse
- Spinat-Frischkäse
- Pilz-Spinat
- Karotte-Hummus


Dass die Tipps so weit von der Lösung entfernt waren, machte mich etwas nachdenklich; denn in diesem waren die relativ eindeutigen und richtungsweisenden Farben der Füllung zu sehen: lila und ein bisschen etwas Weißes. Wahrscheinlich liegt das ernüchternde Ergebnis darin, dass sich niemand die Mühe machte, bis zum letzten Bild zu swipen – Aufmerksamkeitsspanne #generationtiktok
Meines Wissens nach gibt es nur eine Handvoll lila Gemüse – darunter lila Karotten, rote Bete und Blaukraut. Zucchini, Kürbis, Pilze oder Tomaten ähneln der prächtigen Farbe eigentlich weniger. Wie dem auch sei: Der einzige, bei dem die Nicht-Erkennung der richtigen Farbe aufgrund einer Rot-Grün-Schwäche gerechtfertigt gewesen wäre, war der, der die Farbe erkannte. Mit dem Tipp auf roter Bete lag er zwar falsch, aber sehr viel richtiger als die Kollegen mit den orangefarbenen Vermutungen.

Was ist nun enthalten?
Der Titel des Beitrags hat die Auflösung des Rätsels natürlich schon vorweggenommen: Rotkraut und Mozzarella. Ein bisschen Knoblauch, Salz und Pfeffer. Eine ungewöhnliche Kombi meint ihr? Probiert bei Gelegenheit diesen Salat hier aus. Mit diesem könnt ihr euch von der Harmonie der beiden Hauptzutaten vorab überzeugen (und einfacher zuzubereiten ist er auch 🙂 ).
Welche Utensilien braucht man für selbstgemachte Ravioli?
Im Prinzip braucht man für selbstgemachte Ravioli nur ein Glas/eine leere Dose, ein Messer und etwas, womit der Teig ausgerollt wird; das muss nicht zwingend ein Nudelholz sein! Ich verwende immer eine Frischhaltefolienrolle.
Natürlich kann mit Utensilien wie einem Teigrad oder Ravioli-Ausstechern ein schöneres Endergebnis erzielt werden. Diese ermöglichen das Zacken-/Wellenmuster und sorgen für regelmäßigere Formen. Ich habe mir einmal ein enorm günstiges 4er-Set auf Amazon bestellt, das kann ich euch ebenso empfehlen; ein Muss ist das allerdings nicht. Meine allerersten gefüllten Ravioli habe ich mit einer leeren Tomatendose gemacht; auch diese wurden schön, nicht zuletzt weil auch mit der Gabel nachgeholfen werden kann.
Jetzt hätte ich – weil ich beides nicht besitze – beinahe auf die Küchen- und/oder Nudelmaschine vergessen. Wie angeteasert braucht ihr beides nicht. Der Teig ist nicht so hart wie ihr denkt, dass er ist (überzeugt euch hierfür am besten in meinem YouTube-Video). Er lässt sich prima mit der Hand verkneten und mit einer Rolle ausrollen.

Rezept
Das Rezept an sich besteht wieder aus wenigen Zutaten, da das Blaukraut ohnehin einen sehr dominanten Geschmack hat. Wenn ihr einen intensiveren Käsegeschmack wollt, könnt ihr statt dem Mozzarella auch Feta oder Parmesan verwenden.
Seid bei der Mehl-/Wassermenge bitte haargenau, ansonsten werden die Nudeln schnell zu weich oder zu hart; beides hatte ich schon und beides ist nicht optimal. In diesem Sinne wünsche ich euch gutes Gelingen und guten Appetit!
Ravioli mit Rotkraut-Mozzarella-Füllung
Zutaten
Teig:
- 110 g Vollkorn-Weizenmehl* siehe Notizen
- 65 ml kaltes Wasser wenn Auszugsmehl: nur 55ml Wasser
- 1/4 TL Salz
Füllung:
- 200 g Rotkraut fertig gekocht!
- 1/2 Stück Mozzarella = 62g
- 1 TL Knoblauchpulver
- Salz
- 1/2 TL Pfeffer
Zum Servieren
- 1 TL Kräuterbutter
Anleitungen
Teig:
- Mehl, Wasser und Salz gut verkneten. Anschließend in Frischhaltefolie wickeln und für ca. 2h in den Kühlschrank legen.
Füllung:
- Das Rotkraut gut auspressen und abtropfen; das funktioniert am besten mit den Händen.
- Den Mozzarella reiben oder ganz klein würfeln und mit dem Rotkraut und Knoblauchpulver vermischen. Mit etwas Salz (falls noch nötig) und ordentlich Pfeffer würzen. Gerne auch getrocknete Kräuter oder andere Gewürze dazugeben.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 1mm dick ausrollen. Den Teig in eine gerade Anzahl von 5cm breite Streifen schneiden. Auf die Hälfte der Streifen mit einem Abstand von 4-5cm je einen Teelöffel der Füllung platzieren. Einen zweiten Teigstreifen darauf legen und die Füllung damit umschließen.Wichtig ist, dass ihr die beiden Teige gut aneinander drückt und die Luft so gut es geht rausdrückt, sodass keine im Inneren der Ravioli verbleibt. Die Teigstreifen anschließend auseinanderschneiden und die Enden sicherheitshalber noch einmal gut zusammendrücken.
- Die Ravioli in gesalzenem Wasser für ca. 3 Minuten kochen. Währenddessen Butter zerlassen, die fertigen Ravioli darin schwenken und servieren.
Notizen
- Bei „normalem“ (= nicht Vollkorn-)Mehl am besten 20% der Mehlmenge mit Grieß ersetzen; z.B.: 80g Mehl, 20g Grieß.
- Vollkornmehl benötigt etwas mehr Wasser als Auszugsmehl (60% vs. 50% Hydration).
- Unbedingt kaltes Wasser verwenden!
- Salz für den Teig nicht vergessen.
- Eine Prise Kurkuma färbt den Teig leicht gelblich, sodass die Nudeln eine schönere Farbe bekommen. Wenn ihr euch dafür entscheidet, bitte nur max. 1/4TL verwenden; ansonsten werden die Nudeln zu gelb.
[…] bereits in vorherigen Beiträgen geschrieben benötigt ihr keine gut ausgestattete […]