Positivity is the key

Hey meine Lieben!

Der Titel dieses Beitrages verrät noch nicht allzu viel des Inhaltes. Drei Themen, die zusammenpassen sollten, sich aber doch auch grundlegend voneinander unterscheiden können.

Dass dieser Beitrag ein eher persönlicher Beitrag ist, ist offensichtlich; trotzdem werde ich nicht allzu sehr in’s Detail gehen. Ich werde auch meine Meinung zu diesen drei Themen widerspiegeln, die vielleicht etwas von anderen Meinungen abweicht; Ihr könnt mir aber gerne einen Kommentar dalassen, wie ihr diese drei Themen in Relation zueinander setzen würdet.

Liebe

Liebe. Ein Wort das tausende Facetten hat. Sei es die Liebe zu einem Menschen, zu einem Tier, die Liebe zu einer Leidenschaft oder sogar die Hassliebe. Meistens verbinden wir aber Liebe mit etwas Positivem. Irgendetwas, das uns glücklich macht und uns wohlfühlen lässt.

Liebe ist ein starkes Wort, das vorsichtig behandelt werden sollte. Ich würde es mit „müssen“ vergleichen. Denn, was ist „Liebe“ oder ein „Muss“? Wenn ich sage, dass ich lernen muss, hat der Satz eine negative Konnotation. Es klingt, als hätte mir jemand den Zwang aufgetan zu lernen. Das gleiche gilt für, „ich liebe das Putzen“. Hier ist „lieben“ einfach ein zu starker Ausdruck für etwas, das jemand gerne tut. Würde ich stattdessen sagen, „ich will lernen“ oder „ich mag das Putzen“, bekommen beide Sätze eine total andere Bedeutung. Ersterer geht von einer persönlichen Präferenz, beziehungsweise einer selbst auferlegten Tat aus und letzterer bedeutet „nur“, dass ich gerne putze, es mir nichts ausmacht und ich die Tätigkeit grundsätzlich nicht aufschiebe.

„Lieben“ und „müssen“ sind meiner Meinung nach die stärksten Formen von „mögen“ und „wollen“, welche sich nur dann ins Positive entwickeln können, wenn die Entwicklung von der Person selbst ausgeht. Eine Einschränkung der Liebe zu etwas kann jedoch von außen kaum geschehen. Und so auch nicht in meinem Fall.

Von der schlechtesten Läuferin in der Unterstufe bis zur großen Laufliebhaberin ging meine Entwicklung. Obwohl ich das Laufen früher „nicht schlimm“ fand, hasste ich diesen Sport in der Schule wie keine zweite. Ich sah keinen Sinn darin, meine Lungen so anstrengen zu müssen, dass ich danach nicht mehr sprechen konnte. Trotzdem hielt mich das nicht davon ab, zu Hause öfter laufen zu gehen, was irgendwann dazu führte, dass ich den Sport regelmäßig ausführte und ich nicht mehr ohne konnte. Ich ging sogar im Urlaub auf der italienischen Insel Elba vor 3 Jahren bei prallender Hitze laufen. Verrückt, ich weiß 🙂

Um wieder etwas zum Titel dieses Beitrages zurückzukommen muss ich kurz ein wenig ausholen:

Nicht erwähnenswerte Knieschmerzen prägen meine Laufroutine seit jetzt fast zehn Jahren und führten dazu, dass ich seit Februar Laufverbot habe und meine einzigen Läufe zum Bus waren, wenn mir dieser sonst davongefahren wäre. Der Arzt sagte zuerst, kein Laufen für die nächsten zwei/drei Wochen, doch mein Knie meinte „kein Laufen für die nächsten zwei/drei Monate“. Nach diesen zwei/drei Monaten Laufpause, die mir absolut nicht gefielen (ich durfte/darf andere Sportarten machen, nur sehr eingeschränkt), riet mir der Arzt weitere drei bis sechs Wochen, je nach Schmerzen, nicht Laufen zu gehen. Ich merke nur jetzt schon, dass mein Knie wieder nicht Wochen sondern eher Monate verstand. Die Schmerzen sind wirklich teilweise unerträglich.

Wie ich euch in diesem Beitrag erzählt habe möchte ich vermehrt das Positive sehen. Naja, dass mir das nach dem ersten Arzttermin und auch den nachfolgenden nicht sofort gelang, war wohl klar. Meine erste Reaktion war natürlich: Kann/Darf ich überhaupt Sport machen? Oder muss ich wirklich eine Pause einlegen? Glück im Unglück, Sport darf ich machen nur sehr eingeschränkt. Ich fuhr also mit überwiegend traurigen Gedanken nach Hause. Jedoch wusste ich, dass ich Inlineskaten, Radfahren, Schwimmen (eine sehr große Leidenschaft von mir) und bergauf gehen darf, was mir einen kleinen Lichtblick verschaffte.

Wie hängt das nun mit Liebe und Pause und Positivität zusammen?

Ich überlegte also. Pause vom u.a. Laufen bedeutet, Alternativen zu suchen, Routinen zu ändern und trotzdem glücklich zu sein. Eine Pause sollte somit nicht eine große Einschränkung bedeuten, sondern sogar eine Chance sein, Neues zu testen.

Seit über einem Jahr nehme ich mir vor, mehr Muskeln aufzubauen. Recht gelungen ist mir das aber, wie unschwer zu erkennen, noch nicht wirklich. Ich stellte mich also vor den Spiegel und sagte mir: Jetzt oder nie! Ich betrachtete mein Spiegelbild und überlegte, welche Körperteile mir warum nicht gefallen und wie ich das ändern kann. Meine Arme zu dünn und auch mein Po mehr klein als groß. Also, was tun? Krafttraining, Crosstrainer, Inlineskaten, Radfahren und Schwimmen. Und tatsächlich hat es mich nicht umgebracht. Es machte und macht mir immer noch Spaß meine Arme zu trainieren und mehr Krafttraining in meinen Sportalltag einzubauen. Hier kommt nun auch die Verbindung zu dem dritten Wort: Positivität.

Positivität

Auch wenn ich im März sehr skeptisch und traurig war, habe ich versucht, das beste daraus zu machen. Ich habe mir neue Ziele gesetzt, konnte neue Fortschritte erkennen. Auch wenn mein Knie nach wie vor nach einer wahrscheinlich noch lang andauernden Laufpause verlangt, bin ich positiv gestimmt, da ich auch so viel Sport machen kann und meine Leistungen aufrecht erhalten kann. Ich sehe wie gut es mir geht, freue mich, wenn ich 50m ohne Schmerzen gehen kann (ja tatsächlich ist gehen schmerzhaft und (der richtige) Sport nicht haha) und bin quietschvergnügt, wenn ich mich in den Spiegel sehe und etwas muskulösere Arme sehe. Hätte also mein Knie nicht plötzlich sogar beim Gehen zu streiken begonnen, hätte ich niemals begonnen, an meinen Armen zu arbeiten.

Ich sehe des Weiteren positive Veränderungen in anderen sportlichen Aspekten und das, obwohl die Liebe zum Laufen in der Laufpause nicht weiter gepflegt wird. Meine Ausdauer leidet nicht darunter wie anfangs befürchtet und einen Schwimmreifen um den Bauch habe ich auch noch nicht. Ich kann sogar eine Verbesserung in meinen Schwimmleistungen erkennen, die vermutlich das Armtraining mit sich bringt.

Was will ich damit sagen? Ich will sagen, dass es möglich ist aus einem konnotativ negativ angehauchtem Wort eine Verbindung zu zwei positiven Wörtern zu schaffen. Dabei ist es wichtig, dass das Positive im negativen Part gesucht wird. Oft öffnen sich neue Wege und Routinen, welche sich als alles andere als schrecklich entpuppen und nicht selten mehr Vorteile mit sich bringen. Deshalb bin ich auch endlich soweit, dass ich mir denke: „Lieber ein Jahr nicht laufen, als in 10 Jahren überhaupt nichts mehr machen zu können und in 30 Jahren mit einem Rollator durch die Gegend zu fahren“.

Diese kleine Geschichte zeigte mir selbst wieder einmal, und ich hoffe euch auch, dass es möglich ist, ein großes Problem in ein kleines umzuwandeln und somit die drei separaten Wörter „Liebe“, „Pause“ und „Positivität“ zu verbinden. Die Liebe zu etwas wird viel mehr wertgeschätzt und wird sicherlich nicht verschwinden und die „negative“ Pause wird nach anfänglich großen Hürden als sehr positiv empfunden, wenn man sich der Herausforderung stellt.

Mich würde wirklich, wie anfangs schon erwähnt, interessieren, wie ihr die drei Worte verbindet. Lasst mir hierfür gerne einen Kommentar da!
LISA

Vielleicht gefällt dir auch

2 Comments

  1. […] vorsichtig zu verwenden, ähnlich wie die Wörter „Liebe“ oder „müssen“ (klicke hier für mehr Infos). In den letzten Monaten begann ich aber immer mehr an meiner Verhaltensweise gegenüber dem Wort […]

  2. […] vorsichtig zu verwenden, ähnlich wie die Wörter „Liebe“ oder „müssen“ (klicke hier für mehr Infos). In den letzten Monaten begann ich aber immer mehr an meiner Verwendungsweise des Wortes […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert