Grünkohl Chips

Grünkohl ist nicht erst seit ein paar Jahren DAS Superfood schlechthin. Bereits unsere Großmütter erkannten die positive Wirkung des Grüns und etablierten damit die typisch norddeutschen Wintergerichte wie „Grünkohl nach Hausfrauenart“ oder deftige Wintereintöpfe mit Wurst, Kasseler und Kartoffeln.

Doch Grünkohl ist noch viel mehr als das. Das Kohlgemüse zählt zu den gesündesten Gemüsearten, ist enorm vielseitig zubereitbar und punktet wegen der Regionalität auch in Sachen Nachhaltigkeit.

Was macht Grünkohl so gesund?

Ich weiß, Grünkohl ist nicht jedermanns Sache. Meine ehrlicherweise auch nicht 🙂 Aber gesund ist er trotzdem und viele von euch lieben ihn. Zurecht:

  • Zum Großteil besteht das Gemüse aus Wasser (85%) und Ballaststoffen, die zu einer optimalen Verdauung beitragen. 
  • Grünkohl weist eine gesundheitsförderliche Makronährstoffverteilung mit optimalem Aminosäureprofil sowie einer hohen biologischen Wertigkeit auf. Insbesondere Tryptophan ist in hohen Mengen enthalten, das zur Serotoninproduktion im Gehirn benötigt wird und somit indirekt die Laune und Stimmung verbessert.
  • Fett enthält das Grün kaum, doch das Bisschen, das enthalten ist, sind wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese hemmen Entzündungen, schützen das Herz-Kreislaufsystem, senken LDL-Cholesterinwerte und unterstützen jegliche Prozesse im zentralen Nervensystem und Gehirn.
  • Nicht zuletzt enthält Grünkohl ENORM viele Mikronährstoffe! So viele, dass ein Bullet Point für eine Erklärung nicht ausreicht und ich lieber einen neuen Absatz beginne.

Vitamine im Grünkohl: Deswegen ist Grünkohl ein Superfood

Zum Superfood wird Grünkohl nicht wegen seines Aminosäuren- und Fettprofils, sondern wegen seiner hohen Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelement-Gehalte: Nahezu alle B-Vitamine sowie mehr Vitamin C als in anderen Kohlsorten stecken in Grünkohl; auch Calcium ist keinem Gemüse (ausgenommen Wildgemüse wie Brennnessel) in so hohen Mengen enthalten.

Darüber hinaus punktet Grünkohl mit einem enorm hohen Vitamin-K-Gehalt: 100 Gramm des Gemüses decken die dreifache Menge des Tagesbedarfs! Vitamin K ist vor allem für die Blutgerinnung zuständig, schützt aber auch Knochen und verhindert Gefäßablagerungen, die zu Arteriosklerose führen können.

Mehr als 40 Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) im Grünkohl senken das Risiko an Krebs (vorwiegend der Verdauungsorgane und Blutkrebs) zu erkranken und stärken das Immunsystem. 

Nicht zuletzt ist Chlorophyll als gesundheitsfördernder Faktor im Grünkohl zu erwähnen. Chlorophyll kann unter anderem Entzündungen hemmen, Demenz und Diabetes vorbeugen sowie den Muskelaufbau und den Abtransport von Schwermetallen verbessern.

Zubereitung von Grünkohl

Grundsätzlich kann Grünkohl ähnlich wie Spinat zubereitet oder anstelle von anderen Gemüsesorten eingesetzt werden, z.B. in dieser cremigen Nudel-Pfanne.

Traditionell wird Grünkohl in der Pfanne zubereitet oder in Salzwasser kurz blanchiert und zu Wurst und Fleisch gereicht; an Fasttagen wird Fleisch mit Kartoffeln ersetzt. 

Aufgrund des dicken Blattes eignet sich Grünkohl auch für Rouladen – egal ob mit Fleisch oder vegan/vegetarisch – sowie als low-carb-Alternative zu Weizen-Wraps oder –Lasagneblättern.

Grünkohl Rezepte vegetarisch

Grünkohl kann auch roh als Salat gegessen oder in Smoothies gegeben werden. Für die Zubereitung als Salat werden die klein gerissenen Blätter für mindestens fünf Minuten mit den Händen mit einem säurehaltigen Dressing geknetet. Das Kneten und die Säure helfen, die feste Blattstruktur zu lockern, wodurch Grünkohl bekömmlicher ist und die Nährstoffe vom Körper besser aufgenommen werden können.

Für den herzhaften Snack zwischendurch – und das ist übrigens die einzige Möglichkeit, mir Grünkohl schmackhaft zu machen – solltet ihr Grünkohl-Chips ausprobieren. Trennt hierfür die Blätter vom Strunk, wascht diese und trocknet sie gut. Vermischt sie in einer Schüssel mit ein wenig Öl, Salz und – falls gewünscht – Gewürzen nach Wahl. Die Blätter auf einem Backblech verteilen und bei 130°C Umluft für ca. 20 Minuten backen. Dabei regelmäßig ein Auge darauf werfen, damit sie nicht zu braun werden. Damit die Chips wirklich knusprig werden, sollte zwischendurch die Ofentür geöffnet werden, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

Weitere Superfoods für den Winter

In den vorherigen Beiträgen zur Immunsystem-Booster-Reihe, habe ich diverse Lebensmittel (u.a. Mandeln, Knoblauch, Kürbiskerne, Kakao usw.) näher beleuchtet sowie insgesamt über 60 Rezepte verlinkt. Lest euch diese gerne genauer durch.

Grünkohl-Chips

Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten

Zutaten

  • frischen Grünkohl
  • Salz und Gewürze nach Wahl
  • opt. Olivenöl

Anleitungen

  • Trennt die Blätter vom Strunk, wascht diese und trocknet sie gut. Vermischt sie in einer Schüssel mit ein wenig Öl, Salz und – falls gewünscht – Gewürzen nach Wahl.
  • Die Blätter auf einem Backblech verteilen und bei 130°C Umluft für ca. 20 Minuten backen. Dabei regelmäßig ein Auge darauf werfen, damit sie nicht zu braun werden.
  • Damit die Chips wirklich knusprig werden, sollte zwischendurch die Ofentür geöffnet werden, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

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